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Goethes ambivalentes VerhÀltnis zum Pietismus

Dienstag, den 14. 11. 2017

Theatermuseum, Prinzenstr. 9

Dr. Christian Soboth (InterdisziplinĂ€res Zentrum fĂŒr Pietismusforschung, Halle)

Kosten: 7 €, ermĂ€ĂŸigt 5 €, freier Eintritt fĂŒr Mitglieder der Gotehe-Gesellschaft Hannover

Die Gretchenfrage, wie er es mit dem Pietismus gehalten habe, hĂ€tte Goethe – nach der berechtigten Gegenfrage, was unter Pietismus zu verstehen sei – sicherlich mit einem ebenso klaren wie entschiedenen „Sowohl-als-auch“ beantwortet. Ich war, hĂ€tte er goethisch gesagt, sowohl angezogen als auch abgestoßen.

Der Vortrag konzentriert sich auf das „Als-auch“, das sich zu unterschiedlichen Zeiten des Schreibens in unterschiedlichen Tönen und unterschiedlichen (literarischen) Formen vollzogen hat. Die Spannweite hĂ€tte nicht grĂ¶ĂŸer sein können: Sie erstreckt sich von 1772 bis 1830, vom schallenden GelĂ€chter bis zur zornigen Invektive, vom launigen Fastnachtspiel bis zur scharfen Rezension. Hier wird es vornehmlich, aber nicht nur, um das frĂŒhe „Als-auch“ zu Beginn der 70er Jahre gehen, um das schallende GelĂ€chter und den groben Spott, um die komischen und satirischen Formen, die in der Perspektive auf den Pietismus bislang kaum wahrgenommen worden sind.