Archiv

"... eine Liebschaft war es nicht" – aber was war es dann?" Die Elegie von Marienbad in der Autographen-Sammlung des Stadtarchivs

Dienstag, den 06. 12. 2016

Stadtarchiv, Am Bokemahle 14

Peter Meuer

Kosten: Für Mitglieder der Goethe-Gesellschaft ist der Eintritt frei, Nichtmitglieder: 7 Euro, erm. 5 Euro

Wie aufregend längst Bekanntes sein kann, beweist ein stummer Zeuge aus dem Stadtarchiv, wenn er aus heutiger Sicht betrachtet wird und nicht nur an die Öffentlichkeit gebracht, sondern von der Öffentlichkeit auch wahrgenommen wird. Hannover wird um diese handschriftliche Fassung eines Goethe-Gedichts von Forschern und Archiven in Weimar und Frankfurt beneidet. Im Vortrag werden die rätselhaften Einzelteile aus biographischen Ereignissen, später dichterischer Schaffenskraft und der Entstehungsgeschichte des Gedichts neu zusammengefügt. Sie sind der lyrische Ertrag einer außergewöhnlichen Beziehung zwischen der 19-jährigen Ulrike von Levetzow und dem 74-jährigen Staatsmann und Dichter geworden. Alles Sonderbare bezüglich dieser Begegnung wird kaum zu lösen sein, aber das Dokument einer erschütternden Lebenserfahrung und seine Entstehungsgeschichte verdienen mehr Beachtung, als es bisher in Hannover bekommen hat.