Archiv

Ein Gedicht aus der Autographensammlung Culemann

Dienstag, den 04. 12. 2012

Peter Meuer (Hannover)

Leben liebt - Lieben belebt - Glück auf!

Zu den Kostbarkeiten des Stadtarchivs Hannover gehören die Autographen-Sammlung Culemann und der Nachlass Kestner, die zahlreiche Tagebücher und Briefe aus dem späten 18. und 19. Jahrhundert und von Mitgliedern der Familie enthalten. Dieser für die Kulturgeschichte bedeutende Fundus ist einer größeren Öffentlichkeit kaum bekannt, weil er bisher nicht in digitaler Form erschlossen und veröffentlicht ist.

Einen ganz persönlichen Bezug zu Goethe hatten Johann Christian Kestner und seine Frau Charlotte, geb. Buff (‚Werthers Lotte’), deren Briefe im Nachlass Kestner im Stadt-archiv zu finden sind. Ausgerechnet diese Stücke haben bei den Versuchen ihrer Ret-tung während der Auslagerung im Zweiten Weltkrieg und bei frühen Versuchen, sie wie-der herzustellen, so sehr gelitten, dass sie der Benutzung entzogen werden mussten.
Da die Goethe-Handschriften aus der Sammlung Culemann inzwischen fast vollständig digitalisiert worden sind, sollen nun mit einer Spende der Goethe-Gesellschaft Hannover die Autographen aus dem Nachlass Kestner im Zuge der Erschließung des Nachlasses digitalisiert und damit der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden.

Peter Meuer, der 1. Vorsitzende der Goethe Gesellschaft, wird eine größere Spende der Mitglieder der Goethe-Gesellschaft Hannover zur Erhaltung der Goethe- und Kestner-Autographen in der Sammlung Culemann des StadtArchivs an das Archiv übergeben.
Im Anschluss wird er ein Objekt aus der Sammlung Culemann vorstellen, das vermutlich seit mehr als 50 Jahren keiner mehr gesehen hat, das nicht vollständig publiziert ist und eine Rarität in Hannover darstellt: Es handelt sich um ein Notizbuch Goethes, das er in den letzten Jahren seines Lebens, von 1830 bis 1832, benutzt hat. Es enthält in Originalhandschrift einen kleinen Verszyklus, der mit den Worten aus dem Titel der Veranstaltung beginnt.