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Entoptische Farben - fĂŒr Julien Ein Goethe-Gedicht aus der Sammlung Culemann

Dienstag, den 08. 12. 2015

StadtArchiv Hannover, Am Bokemahle 14

PETER MEUER (HANNOVER)

„Offenbares Geheimnis“ – „RĂ€tsel an Julien“. So hat Goethe das Gedicht „Entoptische Farben“ untertitelt, das im StadtArchiv Hannover aufbewahrt wird und auch dem heutigen Leser rĂ€tselhaft erscheinen mag. Der Dichter Goethe beschreibt darin ein sonderbares NaturphĂ€nomen, das erst nach Erscheinen seiner „Farbenlehre“ bekannt geworden ist, diese aber zu bestĂ€tigen scheint.
Reizvoll ist der anrĂŒhrende Versuch des fast 70-jĂ€hrigen Goethe, diese ungewöhnliche optische Er-scheinung der gerade 25-jĂ€hrigen Julie von Egloffstein in einem Gedicht zu erklĂ€ren.
Im Deutungsversuch einer frĂŒhen eigenhĂ€ndigen Handschrift wird veranschaulicht, wie der Gegensatz von Natur und Kunst in „wundersamer Spiegelung“ fĂŒr Goethe eine Einheit bildet.