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Gold und Geld in Goethes „Faust“ und Wagners „Ring des Nibelungen“

Dienstag, den 14. 01. 2014

Stiftung Niedersachsen, Sophienstraße 2

PROF. DR. DR.h.c. DIETER BORCHMEYER (MÃœNCHEN/HEIDELBERG)

Kosten: 10,00 € / 5,00 € für Mitglieder der Goethe-Gesellschaft

Gold und Geld spielen in Goethes Faust eine zentrale Rolle, angefangen bei Gretchens Schmuck, über die Liaison zwischen Gold, Eros und Teufel in den von Goethe unter Verschluss gehaltenen Satansszenen der "Walpurgisnacht" bis zur Erfindung des Papiergelds in der "Mummenschanz" am Kaiserhof des Faust II. Die Geldthematik verbindet Faust eng mit Wagners Ring des Nibelungen.
Das Drängen nach Gold als Machtmittel ist auch das eigentliche Thema der Tetralogie. Deren Zentralsymbol, den Ring, hat Wagner selber zwei Jahre vor seinem Tod in seinem Aufsatz Erkenne dich selbst als "Börsenportefeuille" und "schauerliches Bild" der Weltherrschaft des Geldes bezeichnet.
Der Ausgangspunkt seines Vortrags ist eine Gemeinsamkeit der beiden Werke: Wagners Ring endet wie Goethes Faust in der Absage an die Anmaßung des modernen homo faber und homo oeconomicus, der die Welt zu seinem eigenen Nutzen manipuliert. Allein die Liebe bildet am Ende der beiden Großwerke der deutschen Kultur des 19. Jahrhunderts einen Regenbogen der Hoffnung vor dem dunklen Grund der Hybris des modernen Zivilisationsmenschen.

Dies ist - wie die Vorträge in der Stadtbibliothek - eine Sonderveranstaltung mit Kosten für Nichtmitglieder und Mitglieder. Bei den anderen Vortragsveranstaltungen der Goethe-Gesellschaft Hannover haben die Mitglieder freien Eintritt. Sie sind als Mitglied willkommen!