Die ursprüngliche Bedeutung des griechischen Wortes xénion bezeichnet ein Gastgeschenk.
Den Begriff machten Goethe und Schiller gemeinsam zum Titel einer Reihe von 676 bissigen Gedichten, mit denen sie sich in ironischem Grundton gegen Kritiker und Nörgler an ihren literarischen Veröffentlichungen zur Wehr setzten. Gesammelte Sticheleien dieser Art sind in Schillers Musenalmanach auf das Jahr 1797 veröffentlicht worden – zur Belustigung, vor allem aber auch zur Empörung der Adressaten, an die sie sich gerichtet haben.
14 Verse ´der milderen Angriffsübungen, die von dem Dichter-Duo dann „Zahme Xenien“ genannt wurden, sind in der Sammlung Culemann im Stadtarchiv Hannover in original Hand- und Abschriften erhalten. Sie sollen aus dem Bestand vorgestellt und einige davon erläutert werden.